Das Reihenhaus, erbaut im Jahr 1929, war seit den 60er Jahren nicht mehr renoviert worden. Es liegt in einem Quartier am nördlichen Stadtrand, das gleichzeitig mit den bekannten Siedlungen des Neuen Frankfurt entstand. Da die Siedlung nicht unter Denkmalschutz steht, sind viele verschiedene Bau- und Umbauten zu finden, die den individuellen Heimwerkerstil widerspiegeln.
Trotz begrenzter finanzieller Mittel konzentrierte sich die Renovierung auf das Wesentliche: die Verbindung zum eigenen kleinen Garten mit Blick über die Felder. Die ehemalige Küche wurde zum neuen Badezimmer umgewandelt, während das alte Wohnzimmer nun als Diele, Treppenraum und Küche dient. Ein neues großes Broschenfenster bringt Licht in diesen zentralen Raum, der auch eine große Öffnung zur Gartenverlängerung erhielt.
Die verglaste Eingangstür verleiht dem Raum Großzügigkeit, während die Schiebetüren des neuen Wohnzimmers die gesamte Hausbreite nutzen. Im ersten Stock des Anbaus befinden sich ein kleines Kinderzimmer und ein Spiel- und Hausaufgabenraum, beide zur Gartenseite voll verglast. Die Brüstung der neuen Dachterrasse wurde mit einem Neigungswinkel von 60 Grad ausgeführt, was zu einer großzügigen Verglasung von 3,2 m im Obergeschoss führt und den kleinen Zimmern eine neue Weite verleiht.
Das kleine Gartenhäuschen aus den 20er Jahren wurde als Abstellraum genutzt und die alte Unterkellerung vervollständigte die Nutzung. Durch den Umbau und die Erweiterung um 48 m² entstand ein 6-Zimmer-Haus mit 108 m² Wohnfläche. Die Familie fand schnell ein Zuhause in der abwechslungsreichen Nachbarschaft, und das heterogene Erscheinungsbild der Siedlung wurde um ein interessantes Element erweitert.
AG: Lucas Fastabend