Die Popakademie ist ein wegweisendes Projekt als Deutschlands erste und bislang einzige Hochschule mit Fokus auf Popmusik und Musikbusiness. Mit Unterstützung von Landes- und EU-Mitteln wurde dieses Vorhaben realisiert und ist neben dem Musikpark Mannheim ein bedeutender Bestandteil des Stadtentwicklungsgebiets Jungbusch in Mannheim. Besonders hervorzuheben ist die Popakademie als eine treibende Kraft für die neue Uferpromenade entlang des Verbindungskanals, die erstmals einen direkten Zugang der Innenstadt zum Wasser ermöglicht.
Das Gebäude der Popakademie wurde bewusst in Typologie und Materialität an das industrielle Umfeld angepasst. Im Sockelgeschoss, das von Foyer, großem Hörsaal und Seminarräumen geprägt ist, befinden sich die beiden oberen Stockwerke mit weiteren Schulungs- und Proberäumen sowie der Verwaltung. Die Lochfensterformate sind spielerisch verteilt und verleihen dem Gebäude eine dynamische und moderne Erscheinung, wobei die vorgehängte, hinterlüftete Fassadenverkleidung aus eloxiertem Aluminium-Streckmetall ein wesentliches Gestaltungselement bildet. Die Streckmetallelemente sind so angeordnet, dass sich je nach Betrachtungswinkel der Reflexionsgrad und der Lochanteil ändern. Dies führt zu einer faszinierenden visuellen Dynamik, insbesondere beim Vorbeifahren, da sich die Ansicht und Farbigkeit kontinuierlich verändern. Die verwendeten Eloxaltöne wurden sorgfältig ausgewählt, um eine Vielfalt fein abgestufter Farbnuancen zu erzeugen, die die umgebenden ortstypischen Speicherbauten der Hafenstraße widerspiegeln. Das Innere des Gebäudes setzt diese ästhetische Dynamik fort, indem neben Sichtbeton auch hochglänzende Materialien wie polierter Edelstahl oder Lack verwendet werden. Diese setzen punktuelle Kontraste zur „Lowtech-Anmutung“ des veredelten Rohbaus der Popakademie und verleihen dem Inneren eine moderne und ansprechende Atmosphäre.
AG: Musikpark Mannheim